Palliativmedizin

Ärztliche Beratung | Vitalogikum

Palliativmedizin

„Palliativ“ leitet sich vom lateinischen Wort für „zudecken“ oder „umhüllen“ ab und drückt aus, dass eine Heilung bei einer Erkrankung nicht mehr wahrscheinlich ist. Das ist allerdings nicht gleich bedeutend, dass man nichts mehr tun kann und der Patient aufgegeben ist. Leider löst die Verwendung dieses Begriffes häufig große Ängste bei Betroffenen und Angehörigen aus.

Die Palliativmedizin ist derzeit keine eigenständige Fachrichtung, sondern vielmehr eine Philosophie, eine Weltanschauung, eine Haltung. Jemanden palliativ zu begleiten und zu betreuen bedeutet, sich der Symptomlinderung im Sinne einer bestmöglichen Erhaltung der Lebensqualität zu verschreiben.

Das kann folgende Bereiche (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) umfassen:

– Schmerztherapie
– Behandlung von Atemnot
– Behandlung von Übelkeit und Erbrechen
– Behandlung von Inkontinenz, Verstopfung
– Ernährungskonzepte (Zusatzernährung oral, via Sonde, parenteral)
– psychologische Unterstützung und Seelsorge (auch der Angehörigen!)
– Hilfestellung bei der Organisation von Heimbetreuung durch mobile Dienste, Pflegegeld, Heimanträge
– Patientenverfügung

Wichtig ist, eine optimale Betreuungsstruktur für den Patienten aufzubauen, die neben einer stationären Betreuungseinrichtung (Palliativstation im Krankenhaus) und dem niedergelassenen betreuenden Mediziner (Hausarzt, Facharzt) auch die mobile Betreuung (mobiles Palliativteam) umfasst. Die Intensität der Betreuung ist individuell und kann auch jederzeit angepasst. werden.

„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben“ –Sounders, Begründerin der Palliativbewegung